Meine Trauerstele

Trauer im Tun wandeln

Meine Mutter starb an Krebs. Da war ich 28 Jahre alt. Ganz traditionell trug ich ein Jahr  schwarz. Das ist viele Jahre her. Heute bin ich ein bunter Vogel. Doch Trauer ist in meinem Leben – auch aus anderen Gründen – immer wieder präsent. Sie ist tief, kommt und geht in Wellen, trägt verschiedene Anteile und hat doch immer auch lichte Momente und freudige Farbe. Dafür steht meine Trauer-Stele. Und sie lässt Assoziationen zu, hat etwas von einer Wirbel- und Würdesäule der Trauer. Die gedrehten Blöcke stehen für Anteile, die fest verbunden sind und doch auch in Bewegung scheinen. Das tiefe Schwarz wehrt ab und schafft Raum für Rückzug. Gleichzeitig machen Form, Bewegung und bunte Lichter neugierig und lassen näher kommen wollen. Es ist nicht immer leicht zu fühlen: Will ich Ruhe, will ich Nähe? Wie geht es meiner Umwelt damit? Einen Trauernden für sich lassen oder Kontakt anbieten? Was ist Dein Impuls?


Diese Arbeit ist im Rahmen meiner Ausbildung zum Trauerbegleiter entstanden. Eingebrachte LED-Fäden können die bunten Glaskugeln zum Leuchten bringen. Vorlage war eine einfache Holzstele aus dem Baumarkt; 58 x 58 x 1.735 mm. 


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Holzobjekte zur Trauerarbeit
Trauerarbeiten_Sven-Zaehle.pdf
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Holzarbeiten im Rahmen meiner Ausbildung zum Trauerbegleiter